Achtung!

Dieser Text wird lang.
Die letzten Wochen war es etwas still um uns. Der Kalender war leerer als sonst, Beiträge gab es nur vereinzelt. Die Social Media Kanäle wurden etwas vernachlässigt. Wir haben die Zeit genutzt und haben umgestaltet, um euch das ganz neue „Kinder in Erfurt“ heute und hier vorstellen zu können.
Wir hoffen, ihr unterstützt uns auch weiterhin mit ganz viel Liebe!

Das Team von Kinder in Erfurt.

Der stete Tropfen und andere Floskeln

Ich will euch nichts vormachen. Diese neue Version von Kinder in Erfurt, die ihr hier nun vor euch seht, ist mein ganzer Stolz und hat mir jede Menge schlaflose Nächte. Es ist ein bisschen so ähnlich, wie die Geburt eines Kindes. Jede Menge Schweiß, Tränen und Kraft sind in die Entstehung geflossen. Kurz vor dem Ende wollte man das Handtuch schmeißen und hat sich gefragt, für was man das Alles macht. Und dann sieht man das Ergebnis vor sich und heult vor Freude. Meine Familie hat manchmal unter mir gelitten. Es war oft zu viel und die Nerven lagen blank.

Und dennoch bin ich jetzt der Meinung, es war die Anstrengung wert. Auch wenn es noch nicht perfekt ist. Hier und da noch Inhalt fehlt und der letzte Schliff noch an einigen Ecken auf sich warten lässt. Ich durfte lernen, dass Alles in einem ständigen Wandel ist. Alles ist ein Prozess. Nichts hat einen Anspruch auf Perfektionismus und Vieles darf noch entstehen. Ich lasse mir das Alles offen. Schaue, wohin es mich trägt und vor allem, auf was ich Lust habe. Denn darum sollte es ja eigentlich gehen, als ich das Projekt im Juli übernahm – kreative Freiheit, keine festen Grenzen. Daher habe ich beschlossen, mir keinen Druck zu machen, sondern Kinder in Erfurt mit euch wachsen zu lassen. Und manchmal kann aus diesem “Ich fühle mich gerade verloren und weiß nicht wie es weitergehen soll“ das Größte entstehen. Nämlich dann, wenn man gar keine genauen Vorstellungen von diesem „Größten“ hat. Aber doch ein Gefühl, wie es sich anfühlen kann.

In dieser Zeit durfte ich lernen, dass Ich mein größtes Kapital bin – und wenn ich nicht mehr kann, dann geht gar nichts mehr. Die wohl größte Erkenntnis dieser Zeit?  Man will so viel, hat so große Ambitionen, will groß denken – so wie es erfolgreiche Unternehmer in etlichen Büchern predigen. Aber ich bin eben nicht nur Unternehmerin. Mal dahingestellt, ob ich mich so bezeichnen würde. Ich habe da noch eine kleine Mädelsgang im Rücken, ein anderes wundervolles Projekt, an dem ich teilhaben darf und natürlich auch noch mich – meine eigentliche Ressource.
Und wenn es eins gibt, dass ich jedem Menschen mit großen Ambitionen auf den Weg geben würde: passt auf euch auf! Ihr selbst seid euer größtes Gut. Ihr haltet den Laden am Laufen – egal ob Unternehmen, Familie oder all das, wofür euer Herz schlägt. Diese Welt ist so schnell, sie verlangt uns so viel ab. Verliert euch nicht in diesem Karussell.

Und manchmal, auch wenn man es nicht glauben mag, hat das Leben die Chance einen Eimer Gelassenheit über uns zu schütten, wenn wir das krampfige Kontrollieren lassen. Dann können die tollsten Dinge passieren. Manchmal erkennt man auch erst, was man eigentlich bereits erreicht hat oder welches Glück direkt vor den Füßen liegt, wenn man das Rad einmal kurz anhält und die Chance hat, einen Blick darauf zu werfen. Ganz in Ruhe und ohne Hektik. Und mal ganz ehrlich, wer kann unter Druck schon besonders kreativ sein? Kreativität entsteht doch aus dem Fluss der Gedanken

Damit meine ich nicht jetzt nur noch auf der Couch zu liegen und nichts zu tun. Wobei das zeitweise auch sein muss. Sondern einfach den Fokus verrücken: Von Muss auf Darf. Von Mangel zu Dankbarkeit. Habt euer Ziel dabei fest im Auge. Hört auf an euch zu zweifeln. Seid davon überzeugt, dass ihr alles schaffen könnt. Und lebt bereits jetzt in dem Gefühl, als wären eure kühnsten Träume schon wahr. Als hättet ihr bereits den großen Wurf gelungen. Denn dafür sind Träume ja bekanntlich da: um gelebt zu werden. Also lasst euch nicht aufhalten, ihr lebt jetzt! Erfindet keine Ausreden, sondern findet Wege. Hört auf euch zu vergleichen, denn ihr seid sowieso einzigartig. Tut die Dinge auf eure Weise und nicht für andere oder um anderen zu gefallen. Und seid davon überzeugt, dass bereits jetzt alles gut ist. Denn wenn wir genau hinschauen, dann stellen wir fest, dass die meisten Probleme eigentlich in unserem Kopf entstehen und gar nicht wirklich real sind.

Und jetzt höre ich auf mit den Floskeln. Wobei gerade Floskeln irgendwie in jedem Kopf fest verankert sind und ja irgendwie doch jede Menge Wahrheit in ihnen steckt. Es kommt nur darauf an, aus welcher Perspektive man sie betrachtet.

Und nun wünsche ich euch ganz viel Spaß mit der neuen Version von Kinder in Erfurt und freue mich, diesen Weg mit euch gemeinsam zu bestreiten.